Annektion als Reaktion

Ein gut gölter Zufall hat uns heute – am 100-sten Jahrestag der Novemberrevolution und dem 28-sten Jahrestag der feigen Aufgabe der letzten Ostschutzgebiete – zu Zeitzeugen einer enormen Entwicklung werden lassen, die bei einem sehr bekannten und guten Potsdamer Radiosender seinen Anfang nahm.

Wir wollen die denk- & merkwürdigen Worte hier nun so genau wie möglich wiedergeben und schalten um:

Einen wenn auch nicht so guten Tag liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
willkommen zu unserer heutigen Pressekonferenz,

Die Nachrichten, die uns über unsere Gesinnungsgleichen und Gesinnungsleichgesinnte, sowie deren weiblichen Entsprechungen  aus dem nahen aber doch so fernen Berlin erreichen, machen uns betroffen und im hohen Maße sehr nachdenklich.

Wie konnte der innere Frieden eine so starke Störung erfahren, wie konnten die gleichen Werte oder zumindest die gleichen Beweggründe in so massiver Weise verdrängt werden?

Was ist passiert und was wird geschehen?

Im vergangenen Jahr fuhr eine Abordnung unseres sehr guten Kreisverbandes zu einem Freundschaftsbesuch in das emotional unterentwickelte Entwicklungsgebiet Kreisberg, erste Sondierungsgespräche in der dortigen Vertretung der Bürgerschaft und ein respektvoller Umgang brachten alle Karten auf den Tisch.

Gut ein halbes Jahr später sind die Karten jedoch neu gemischt. Der Ton hat sich auf  einer Seite verschärft und – so scheint es – man will die menschenfreundliche Überlegenheit unserer Arbeit durch feindliche Aktionen stören und einen Umsturz initiieren.

Aus diesem Grunde – und diese Information kam unmittelbar vor Beginn dieser Pressekonferenz über unseren Ticker – hat sich die Führung unseres Kreisverbandes zu Gegenmaßnahmen entschlossen.

Seit vielen Jahren kämpfen gute und tapfere Menschen im Herrschaftsbereich der nun als feindlich gesinnt zu betrachtenden Elemente für ihre Unabhängigkeit und die Anerkennung ihrer historischen Siedlungsrechte.

Wir teilen diese Bestrebungen und werden jede Option auf den Tisch  bringen, um unsere Brüder und Schwestern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Somit darf ich an dieser Stelle erklären, das das Autonomiegebiet Volksrepublik Steinstücken nun fester und unveräußerlicher Teil der Republik Potsdam ist und ein Verteidigungsbündnis beschlossen wurde.

Steinstücker und Steinstückerinnen, Brüder und Schwestern, wir sind ein Volk und wir stehen für einander ein!

Mit allen Konsequenzen!

Es ist damit zu rechen, dass sehr zügig die auf der unrechtmäßigen Besatzung gründenden Grenzanlagen demontiert und durch Potsdamrepublikanische Freiheitsschutzanlagen ersetzt werden.

Äh haben wir uns dazu entschlossen, heute äh eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der Volksrepublik Steinstückens möglich macht, äh einen Grenzübergang der bisherigen Besatzungskräfte abzubrechen.

Der Volksrat Steinstücken hat mit unserer Unterstützung beschlossen, dass bis zum Inkrafttreten einer entsprechenden gesetzlichen Regelung diese Übergangsregelung in Kraft gesetzt wird.

Frage:  Gilt das auch für Berlin-Wannsee?

Doch, doch. Ständige Einreiseverweigerung feindlicher Kräfte. Alle Grenzübergangsstellen der Volksrepublik Steinstücken zu angrenzenden und nicht freundlichen Stadtgebieten beziehungsweise Berlin-Kreisberg erfolgen nicht mehr.”

Also Genossen, mir ist det hier also mitgeteilt worden, dass eine solche Mitteilung heute schon verbreitet worden ist.
Sie müsste eigentlich in Ihrem Besitz sein. Das tritt – nach meiner Kenntnis – ist das sofort, unverzüglich.